Die Zusammenfassung soll dem eiligen Leser einen Überblick verschaffen. Die Themen dieser vier Werke müssen Gegenstand einer unvoreingenommen ergebnisoffenen Diskussion werden.

Willst du etwas Neues wissen, schau in alten Büchern nach, es ist alles schon gedacht und erarbeitet worden. Aber Achtung: Es gibt neben Lehrbüchern auch „Leerbücher“! 😉 Bild: Pixabay
1. Postkeynesianismus (King) [siehe hier: ISBN 978-3-85371-506-2]
Der Postkeynesianismus ist aus der Kritik an anderen makroökonomischen Schulen hervorgegangen und unterscheidet sich von diesen auch heute noch fundamental. Der Unterschied liegt vor allem darin begründet, dass
… uns die Mainstream-Ökonomen zu erklären versuchen ein[en] Modellzustand, wie er nicht besteht, also besten Falls ein erwünschter, ein erträumter Zustand der mit der Realität a) nichts zu tun hat und b) der nicht nur unlogisch ist sondern ebenfalls alle Merkmale einer Glaubenslehre in sich trägt.
Was kann schlecht an sauber argumentativ vorgetragener Kritik sein? Auf geht’s!
2. Die schwarze Null (Haffert) [siehe hier, Buch, oder hier, PDF]
Haffert stellt in 4-jähriger Forschungsarbeit fest, dass
… vor allem ein langfristiger(!) Plan [dazu gehört]!“
… denn sonst ist die „Schwarze Null“ nur von kurzer Dauer und günstigen Umständen geschuldet. Die „Schwarze Null“ verkommt so im politischen Tagesgeschäft zu einem Gag, zu einem Blitzlicht im Politmarketing.
Dort wo die „Schwarze Null“, nach entsprechender Vorplanung, länger erhalten bleibt (> 10 Jahre) wird das Versprechen – (pauschal gesagt) „mehr Wohlstand“ – doch nicht erfüllt weil die Bereiche, die zu Gunsten der Zielerreichnung geschreddert werden, nicht mehr ihre ursprüngliche Leistungsfähigkeit erreichen.
Es werden also Ausgaben gekürzt (Handlungsfreiheit eingeschränkt) und dann, wenn Überschüsse erzielt werden, nicht wieder zurückverteilt, sondern schlicht neu verteilt.
3. Das Ende des Kapitalismus (Herrmann) [siehe hier: ISBN 978-3-462-00255-3], 2 Teile
Es beißt die Maus keinen Faden ab: Abrüstung, „grünes Schrumpfen“ ist angesagt wenn die Menschheit weiter existieren will.
Wir lernen von Frau Herrmann:
„Grünes Wachsen“ , „Grünes Wachstum“ , „Green New Deal“ o. ä. sind alles nur schönschreiberische Metaphern (Euphemismen) für ein Weiter so! Das ist völlig unmöglich, der Planet, das Klima, verhandelt nicht!!
Technik/Technologie haben uns an den Rand des Abgrunds geführt … und soll uns morgen weiter helfen? Technologie, so wie bisher eingesetzt und vielfältig angewandt, ist nicht die Lösung, sie ist das Problem! Da hilft keine KI (wird von Menschen gemacht, was ist daran intelligent?), da hilft kein Wasserstoff (muss aufwendig hergestellt werden), da hilft keine regenerative Energie (was ist daran eigentlich regenerativ?)
4. Der Defizit-Mythos (Kelton) [siehe hier: Lola Books ISBN 978-3-944203-60-7], 3 Teile
… 2 Kurzrezensionen von Mark Twain, geschrieben vor dem Buch(!): „Es ist nicht das, was man nicht weiß, was einen in Schwierigkeiten bringt. Es ist das, was man mit Sicherheit weiß, was einfach nicht so ist.“ und „Es ist einfacher, Menschen zu täuschen, als sie davon zu überzeugen, dass sie getäuscht wurden.“
Auf 407 Seiten räumt Frau Kelton mit den gängigen Mythen um den Staatshaushalt auf (fein säuberlich mit Quellen und Forschungsergebnissen belegt), die „Rezensionen“ von Mark Twain sagen alles, was man wissen muss um Neugierde auf dieses Werk zu entwickeln. Kurz zusammengefasst:
Der Staat führt keinen Haushalt wie das Wirtschaftsunternehmen und private Haushalte tun – sie sind beide ausschließlich Geldnutzer und unterliegen so anderen (gesetzlichen) Zwängen –, der Staat ist gleichzeitig Geldproduzent und Geldnutzer (schlag nach bei G.F. Knapp) und hat somit – als einziger(!) – viel weiter gehende Befugnisse und Möglichkeiten! Alle „geltenden“ Beschränkungen sind durch den Staat selber gemacht und können (und werden(!) verändert werden, wenn es denn politisch zweckmäßig ist, nach dem Motto: „Gestern heilige Zahl, heute ist es aber anders!“
Wie bereits gesagt: Was kann schlecht sein an sauber argumentativ vorgetragener Kritik? Auf geht’s!
Schauspieler, Lügner und „Ächzperten“ sind überall. In Kenntnis einiger „Rezensionen“ der hier besprochenen Bücher – die den Namen nicht verdienen, offensichtlich(!) argumentfrei aber meinungsstark – wiederholt MYTHOS den Appell an eine unvoreingenommene ergebnisoffenene Diskussion der Themen.
John Maynard Keynes:
„Die Schwierigkeit liegt nicht so sehr in den neuen Gedanken, als in der Befreiung von den alten.“
Weg mit den alten Hüten!
Bevor ich es vergesse:
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Die Anomymität im Internet ist aufzuheben!
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